Alles, was wir tun, wirkt auf uns zurück!
Meine Schnitzwerkstatt ist Spiegel-Bestseller. Das freut mich total, vor allem weil ich meine Naturbegeisterung so an viele Kinder weitergeben kann.
Denn: Ich habe als Kind viel draußen gespielt - in Gärten, in kleinen Wäldern, an Tümpeln und Seen. Ich durfte als Kind wild sein, habe auf Feldern und in Wäldern im Dortmunder Nordosten Feuersteine und Brombeeren gesucht. Mit der Tapeziermesser-Machete, die mein Vater geschliffen hat, bin ich durchs Dickicht gezogen, bin auf Bäume geklettert, barfuß durch Pfützen und Bäche gesprungen, habe Schwerter geschnitzt, im Yps-Zelt im Garten übernachtet. Ich habe Feuer gemacht und Spiegeleier auf flachen Steinen gebraten.
Taschenmesser nutze und sammle ich seit meinem 6. Lebensjahr - als mein Vater mir mein erstes zum Geburtstag schenkte. Jetzt kommen meine Messer in meinen Schnitzkursen zum Einsatz, wenn ich sie an TeilnehmerInnen verleihe und diese damit Gegenstände aus Grünholz schnitzen. Das sind zum Beispiel Boote, Wasserräder, Löffel, Musikinstrumente oder alte Kinderspiele.
Schnitzen mit dem Taschenmesser ist für mich Naturpädagogik pur: Kinder zu motivieren, weiter zu machen, sich in Geduld zu üben, nicht gleich aufzugeben, wenn etwas nicht sofort klappt und natürlich, sich in und mit der Natur ausgiebig zu beschäftigen.
Mittlerweile habe ich weit über 6.000 Kindern (und Erwachsenen) in zahlreichen Schnitzkursen das Schnitzen, die Regeln, die Schnitztechniken und auch das Feuer machen mit Feuerstarter und Feuerstein beigebracht.
Das Schnitzen ist für mich Naturhandwerk mit Grünholz. Im Rahmen der Taschenmesser-Naturpädagogik gebe ich mein Wissen an ErzieherInnen weiter. Gern per Mail anfragen.
Schnitzfreudige Grüße von Astrid Schulte